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Japan ist ein 6852 Inseln umfassender ostasiatischer Staat im Pazifik, der indirekt im Norden und Nordwesten an Russland, im Westen an Nord- und Südkorea und im Südwesten an Taiwan und China grenzt und flächenmäßig der viertgrößte Inselstaat der Welt ist. 

           Die Bildung des japanischen Staatswesens begann im 5. Jahrhundert unter kulturellem Einfluss des chinesischen Kaiserreichs. Seit dem 16. Jahrhundert stand Japan im Kontakt mit dem Westen und stieg seit dem 19. Jahrhundert zur Großmacht auf, erwarb Kolonien wie Korea und Taiwan, nahm an beiden Weltkriegen teil und beherrschte kurzzeitig große Teile Südost- und Ostasiens.

Das Japanische Kaiserreich war bis 1947 eine nach dem monarchischen Prinzip ausgerichtete, zum Teil an preußisches Vorbild angelehnte, konstitutionelle Monarchie mit dem japanischen Kaiser als Staatsoberhaupt.
Außer Japan gibt es weltweit keinen Staat mehr, dessen Staatsoberhaupt ein Kaiser ist.

                 Japan wird zu den dichter besiedelten Ländern Asiens gezählt und liegt mit knapp 126 Millionen Einwohnern auf Platz elf der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Die meisten Einwohner sind Anhänger des Shintoismus und Buddhismus.     

Als historisch erste Industrienation Asiens hat Japan heute eine sehr hoch entwickelte Volkswirtschaft und war bis zum wirtschaftlichen Aufschwung der Volksrepublik China Anfang der 2000er Jahre viele Jahrzehnte lang die weltweit zweitgrößte Wirtschaftsmacht hinter den Vereinigten Staaten, mit denen es militärisch seit 1952 verbündet ist. Japan ist als Mitglied der Gruppe der Sieben eine der größten Industrienationen der Erde und Teil der OECD. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Japan zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. Es ist das Land mit der weltweit höchsten Lebenserwartung und dem drittgrößten Volksvermögen.

Japan ist ein Inselstaat und besteht im Wesentlichen aus einer Inselkette, die sich entlang der Ostküste Asiens erstreckt. Japan hat insgesamt 6.852 Inseln, die sich entlang der Pazifikküste erstrecken. Es ist über 3000 Kilometer lang vom Ochotskischen Meer bis zur Philippinensee im Pazifischen Ozean. Japan ist das viertgrößte Inselland der Welt und das größte Ostasiens.
Japan hat keine Landgrenzen zu anderen Staaten. Benachbarte Staaten sind Russland, Nordkorea, Südkorea, China und Taiwan.
Über den gesamten Archipel verläuft eine Gebirgskette, die mehr als zwei Drittel der Landmasse Japans ausmacht. Der höchste Berg Japans ist der Fujisan auf der Hauptinsel Honshū mit 3776 m über dem Meeresspiegel.

In den letzten tausend Jahren starben in Japan über 160.000 Menschen durch Tsunamis. Das Land verfügt heutzutage durch Messbojen im Pazifischen Ozean über ein effektives Tsunami-Frühwarnsystem. Für die Bevölkerung finden regelmäßig Trainingsprogramme statt, viele japanische Küstenstädte schützen sich durch das Errichten hoher Deiche. Diese Wälle aus Stahlbeton sind teilweise 10 Meter hoch, bis zu 25 Meter tief und mit stabilen Metalltoren ausgestattet.

                                                                                                Nikkō-Nationalpark

Japan hat neun Ökoregionen, die das Klima und die Geographie der Inseln widerspiegeln. Sie reichen von subtropischen feuchten Laubwäldern auf den Ryūkyū- und Ogasawara-Inseln über gemäßigte Laub- und Mischwälder in den milden Klimaregionen der Hauptinseln bis hin zu gemäßigten Nadelwäldern in den kalten, winterlichen Teilen der Nordinseln.

                                                             Japanmakaken in einer heißen Quelle im Jigokudani-Affenpark

An Großsäugetieren gibt es unter anderem den Braunbären auf Hokkaidō, auf Honshū den asiatischen Schwarzbären, den Sikahirsch und den japanischen Serau (eine Ziegenantilope). Unter den einheimischen Arten findet sich der Japanmakak auf den drei Hauptinseln Honshū, Shikoku und Kyūshū, sowie auf etlichen vorgelagerten Inseln. Mit einer Verbreitung bis zur Shimokita-Halbinsel in der Präfektur Aomori bildet er damit – abgesehen vom Menschen – die nördlichste Affenpopulation der Welt.

In Japan haben immer mehrere religiöse Glaubensformen nebeneinander bestanden. Die wichtigsten sind der Shintō, der sich von der japanischen Urreligion herleitet, und der Buddhismus, der Japan im 5. oder 6. Jahrhundert erreichte. Heute gehören über 80 % der Japaner beiden Hauptreligionen gleichzeitig an, daher wird die religiöse Grundeinstellung in Japan als synkretistisch bezeichnet.

                                                                                                                  Kaiser Naruhito (2023)

Japan ist gemäß der Verfassung von 1947 eine parlamentarische Demokratie mit dem japanischen Kaiser (Tennō) als „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“ mit den zeremoniellen Aufgaben eines Staatsoberhaupts; seine Stellung im Staat „leitet sich vom Willen des Volkes ab, bei dem die souveräne Macht ruht“.  Die Legislative besteht aus einem Zweikammerparlament; das bedeutendere Unterhaus wird spätestens alle vier Jahre neu gewählt.
„Symbol des Staates und der Einheit des Japanischen Volkes“ ist Naruhito, der 126. Tennō (dt.: Kaiser, wörtlich „vom Himmel (gesandter) Herrscher“). Rechtlich gilt er nicht als Staatsoberhaupt und die souveräne Macht liegt allein beim Volk. Sein Großvater Hirohito, der Shōwa-Tennō, hat 1945 bei der Kapitulation Japans die Göttlichkeit (Arahitogami) der japanischen Kaiser zurückgewiesen. Die Verfassung von 1946 gibt dem Kaiser keine politische Entscheidungsgewalt; im modernen Japan ist sein Amt zeremonieller Natur. Er ernennt formell den von beiden Parlamenten gewählten Ministerpräsidenten und den Präsidenten des obersten Gerichtshofes, er verkündet die Gesetze und beruft das Parlament ein. Außerdem ist er oberster Priester des Shintō.
Im Artikel 9 der japanischen Verfassung verzichtet Japan auf das Recht souveräner Staaten zur Kriegsführung, auch einer defensiven. Diese Klausel ist in der Welt einmalig, sie wurde nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg aufgenommen, um eine erneute militaristische Aggression zu verhindern. 

                                                                                                      Premierminister Fumio Kishida

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie, eine traditionell ausgeprägte Arbeitsdisziplin, die Beherrschung von Spitzentechnologie, ein großes Augenmerk des Staates auf Ausbildung und eine Steigerung der Produktivität durch Automatisierung, haben Japan geholfen, binnen kurzer Zeit hinter den Vereinigten Staaten, EU und der Volksrepublik China die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt zu werden. 

                                                                         Japans neuer Schnellzug soll über 500 Kilometer pro Stunde fahren

Die Ost-West-Verbindung des Shinkansen ist die Lebensader des Landes. Zu den Olympischen Spielen in Tokio wurde 1964 die erste Strecke von Tokio nach Osaka eröffnet. In Japan gibt es eine große Anzahl von Häfen und Flughäfen. Aufgrund seiner isolierten Lage wird über diese sämtlicher internationaler Warenhandel abgewickelt. Wegen der schlechten Erreichbarkeit vieler Orte innerhalb Japans werden sie aber auch zum Reisen und für inländischen Warentransport genutzt. Die größten Flughäfen sind Tokio-Haneda, Tokio-Narita, Kansai und der zur EXPO Aichi 2005 neu eröffnete Flughafen Chūbu. Da in Japan nur wenig ebenes Land zur Verfügung steht, wurden sowohl die o. g. Flughäfen Kansai und Aichi, als auch die Flughäfen Kitakyūshū und Kōbe auf künstlichen Inseln im Meer errichtet.

In der modernen japanischen Kultur gehen viele Elemente auf die ganz eigene Tradition des Landes zurück, wodurch Japan im Kreis der Industrienationen seinen individuellen Charakter bewahrt hat.
Die japanische Küche basiert auf der Kombination von Grundnahrungsmitteln, typischerweise japanischer Reis oder Nudeln, mit einer Suppe und Okazu (Gerichten aus Fisch, Gemüse, Tofu und dergleichen), um dem Grundnahrungsmittel Geschmack zu verleihen. In der frühen Neuzeit wurden Zutaten wie rotes Fleisch eingeführt, die zuvor in Japan nicht weit verbreitet waren.

                                                                                                              Walfleisch auf dem Grill

Die japanische Küche ist bekannt für ihre Betonung der Saisonalen Lebensmittel, der Qualität der Zutaten und der Präsentation. Die japanische Küche bietet eine große Auswahl an regionalen Spezialitäten, bei denen traditionelle Rezepte und lokale Zutaten verwendet werden. Der Ausdruck ichijū-sansai (一汁三菜|| one soup, three sides) bezieht sich auf die Zusammensetzung einer typischen Mahlzeit, hat jedoch Wurzeln in der klassischen Kaiseki, Honzen und Yūsoku Küche. Der Begriff wird auch verwendet, um den ersten Gang zu beschreiben, der heutzutage in der Standard-Kaiseki-Küche serviert wird. Karē ist seit seiner Einführung in Japan aus Britisch-Indien so weit verbreitet, dass es als Nationalgericht bezeichnet werden kann.


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